Blutegeltherapie

 

Der Blutegel ist ein Ringelwurm und verwandt mit dem Regenwurm. Ausgewachsene Blutegel sind 5-10 cm lang. Der Rücken besteht aus 95 Ringeln. Hiervon bilden die ersten 9-10 Ringel den Kopf. Egel sind Zwitter und haben eine schöne braune bis grünliche Zeichnung. Am Kopf und am Schwanz befindet sich ein Saugnapf. Blutegel leben ausschließlich von Blut. Jungtiere beißen Fische und andere Kaltblüter. Ältere Blutegel bevorzugen Warmblüter. Ihre anaerobe Lebensweise befähigt sie, Sauerstoff aus der Luft als auch aus dem Wasser aufnehmen zu können. Ohne Wasser und Feuchtigkeit vertrocknen sie sehr schnell. Blutegel benötigen saubere, naturbelassene Gewässer und unterliegen dem Artenschutz. Für ihre Ein- und Ausfuhr wird eine Citesbescheinigung benötigt.

 

Beim Zubeißen, Saugen und Loslassen schüttet der Blutegel mit seinem Speichel, der Saliva, verschiedenste Sekrete aus. Nicht alle sind bis jetzt erforscht. Die wichtigste bekannten sind:

Hirudin: Hemmstoff von Thrombin, der blutgerinnend wirkt. Hirudin wirkt nur kurz und sorgt dafür, dass das Blut während des Saugens fließfähig bleibt.

Calin: Wirkt ebenfalls gerinnungshemmend, aber länger. Verantwortlich für die Nachblutung und anhaltende Reinigung der Wunde. Bindet an den von-Willebrand-Faktor.

Hyaluronidase: Diese setzt die Permeabilitätsbarriere herab. Wirkstoffe können leichter eindringen.