Sebadenitis

Hund mit Sebadenitis
Hund mit Sebadenitis

Die Sebadenitis ist eine Erkrankung der Talgdrüsen der Haut.

 

Bei der primären Form werden die Talgdrüsen durch Entzündungsreaktionen irreversibel zerstört werden. Sie zählt zu den idiopathischen Erkrankungen, also Krankheiten, deren Ursache zur Zeit noch unbekannt ist. Es wird vermutet, dass die Sebadenitis genetisch bedingt ist.

 

Bei der sekundären Form als Folge einer Leishmaniose, können sich die Talgdrüsen erholen.

Klinik

Signalement

Die Erkrankung ist bei Hunden und Katzen beschrieben. Sie tritt bei einigen Rassen und Geschwistertieren gehäuft auf. Dazu gehören:

Symptome

Die Erkrankung äußert sich durch fortschreitenden Haarausfall, häufig zunächst lokal begrenzt. Haarose Stellen sind trocken und schuppig. Haarbüschel sind oft miteinander verklebt und haben Keratinmanschetten. Typisch ist eine Hyperkeratose (übermäßige Verhornung der Haut). Unterschiedliche Rassen zeigen unterschiedlich typische Krankheitsverläufe. Nicht immer ist Juckreiz vorhanden oder stark ausgeprägt, tritt oft erst bei Sekundärinfektionen auf.

Perakuten Krankheitsverläufen gehen oft Magen-Darm-Probleme voraus. Manche betroffene Tiere leiden auch an Futtermittelallergien. Häufig haben Tiere, die an Sebadenitis leiden auch Probleme mit einer Otitis externa ceruminosa (Vermehrte Bildung von Ohrenschmalz). 

Diagnose

  • Hautbiopsie mit anschließender Histologie und Nachweis fehlender Talgdrüsen und/oder der lymphozytären Entzündung 

Differentialdiagnose

  • Infektionen mit 
    • Bakterien
    • Parasiten
    • Pilze
  • Malassezien-Dermatitis
  • Vitamin A-responsive Dermatose
  • Leishmaniose

Therapie

Zur Zeit gibt es keine ursächliche Behandlung. Cyclosporin A kann die Erkrankung aufhalten, doch setzt nach Absetzung die Zerstörung der Talgdrüsen wieder ein. Shampoos mit keratinlösenden Wirkstoffen mildern die Krankheitssymptome. Je früher die Behandlung einsetzt, umso besser lässt sich die Krankheit managen.

Genetik und Zucht

Betroffene Tiere sollten nicht in der Zucht eingesetzt werden, da der Verdacht besteht, dass es sich um eine Erbkrankheit handelt.