Ehrlichiose

Erreger

Ehrlichia canis

Erkrankung

Canine monozytäre Ehrlichiose

Vektor

Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguinesus)

Verbreitung

Weltweit in tropischen und subtropischen Regionen

Südeuropa

Inkubationszeit

8 - 20 Tage p.i.

Typische Symptome

Akut

  • Fieber
  • Schwäche
  • Anorexie

Chronisch

  • Lymphadenopathie
  • Hautblutungen
  • Schleimhäute blass
  • Augenveränderungen bis hin zu Blindheit

ZNS-Störungen

Polyarthritis

Husten

Laborveränderungen

  • Thrombozytopenie
  • Anämie
  • Leukopenie 
  • erhöhte Leberenzyme
  • Hyperglobulinämie
  • Proteinurie
  • Azotämie

Krankheitsverlauf

Akut 2 - 4 Wochen

 

Subakut Wochen bis Jahre (ziehen sich bevorzugt in Milz und Knochenmark zurück)

 

Chronisch "Silent Killer", Klinische Auffälligkeit oft erst jetzt

Diagnostik bei klinischem Krankheitsverdacht

Akut

PCR aus Blut

Blutausstrich (häufig kein Direktnachweis möglich)


Subakut

PCR aus Feinnadelaspiration der Milz

PCR aus Blut

Serologie


Chronisch

Serologie (Antikörperbestimmung)


Diagnostik Sreening

Serologie (Antikörperbestimmung)

Therapie

Doxyclin: 10 mg/kg KGW 1 x tgl. p.o. für 28 Tage

 

Nur im Ausnahmefall oder bei Co-Infektion mit großen Babesien:

Imidocarb: Injektion 5 mg/kg s.c., 2 x im Abstand von 14 Tagen

Therapiekontrolle

Klinischer Verlauf

Serologie aufgrund von langer Antikörperpersistenz (6 - 9 Monate, teilweise Jahre) nur bedingt geeignet

PCR (wenn bei Erstuntersuchung positiv)

Prophylaxe

Zeckenprophylaxe

 

Keine Impfung verfügbar

Besonderheiten

Häufig Co-Infektionen mit Leishmanien, Hepatozoon oder Anaplasmen. Diese Patienten sprechen häufig schlechter auf die Therapie an.

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