Leitlinie zur Impfung für Kleintiere (2)

Am 01.01.2021 war es endlich soweit. Die 5. Auflage der Leitlinie zur Impfung für Kleintiere der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) am Friedrich Löffler Institut (FLI) ist erschienen. 

Teil 2: Präambel und Impfampel und Tollwutimpfung

Präambel

"Die Impfung ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung von Infektionskrankheiten und deren Verbreitung.

1. Das einzelne Tier ist nur so häufig wie nötig zu impfen.

2. Es sind so viele Tiere wie möglich zu impfen, um die Population insgesamt zu schützen.

3. Die regelmäßige Gesundheitsberatung und das Impfgespräch dienen der Ermittlung eines individuellen Impfprogramms. Vor jeder Impfung ist die Impffähigkeit des Einzeltieres durch eine klinische Untersuchung festzustellen.

4. Eine vollständige Grundimmunisierung ist Voraussetzung für einen optimalen Schutz des Einzeltieres."

Impfampel

Die Impfampel ist ein neues Konzept, dass in der neuen Auflage erstmals auch für Kleintiere umgesetzt wurde. Es erlaubt durch Visualisierung, angelehnt an das Konzept der Core- und Non-Core-Vakzinierung, einen schnellen Eindruck zu vermitteln, ob und für welche epidemiologische Situation die Impfung empfohlen wird. Farbcode Interpretation:

 

  • ●●● Jedes Tier sollte zu jeder Zeit gegen diese Erkrankung geschützt sein (Core-Vakzine)
  • ●● Eine Impfung wird unter bestimmten Bedingungen (je nach Haltung, Alter etc.) empfohlen (Non-Core-Vakzine)
  •  Eine Impfung kann in Ausnahmesituationen sinnvoll sein (Non-CoreVakzine)
  • Eine Impfung wird nicht empfohlen. 

Die epidemiologische Situation der jeweiligen Krankheiten wurden eingehend geprüft und angepasst. Bei vielen Krankheiten gab es keine deutlichen Abweichungen, allerdings ist dies bei der Tollwutimpfung ganz anders!

Tollwut

Deutschland ist seit 2008 offiziell frei von der terrestrischen Tollwut. Daher wurde entschieden, die Tollwut nicht mehr als Core-Komponente bei der Impfung von Hunden und Katzen zu werten. Daher sollte sich die Impfung gegen Tollwut auf Risikotiere und Tiere, die grenzüberschreitend reisen, beschränken.

 

Daraus ergibt sich dass aus Sicht der StIKo Vet nur Hunde und Katzen für den freien Verkehr innerhalb der EU regelmäßig gegen Tollwut geimpft und diese Impfungen im Heimtierausweis dokumentiert werden.

 

Achtung

 

Die Tollwutverordnung stellt nach wie vor geimpfte Tiere besser!

Im unwahrscheinlichen Fall, dass Ihr Tier mit einem nachweislich an Tollwut erkrankten Tier Kontakt hatte, werden nicht-geimpfte Hunde und Katzen behördlich angeordnet getötet. Bei Kontakt mit einem seuchenverdächtigen Tier kann hiervon abgesehen werden, Ihr Tier würde aber isoliert in Quarantäne genommen. Geimpfte Hunde und Katzen können unter behördlicher Aufsicht zu Hause gehalten werden.

 

Fazit

 

Das Risiko, dass Hunde und Katzen solche Kontakte haben wird als so gering eingeschätzt, dass deswegen die Empfehlung als Core-Impfung nicht mehr aufrechtzuhalten war.

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Tschüss und bis bald

Susanne Gnass